Für die Aufrechterhaltung der Gesundheit ist eine gute Beweglichkeit in allen Körperbereichen ausschlaggebend. Bewegungseinschränkungen führen zunächst zu Gewebespannungen und dann zu Funktionsstörungen. Diese Fehlfunktionen kann der Organismus nicht mehr kompensieren - es entstehen Beschwerden.
Die Osteopathie nutzt ausschließlich sanfte und präzise Handgriffe, um Beschwerden aller Art auf den Grund zu gehen. Mit geschulten Händen wird das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertastet. Auf diese Weise können Bewegungseinschränkungen und Gewebespannungen erkannt werden. Da alle Körperstrukturen direkt oder indirekt miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen, liegt die Ursache mancher Beschwerden nicht am Ort des Symptoms, sondern in einer ganz anderen Region des Körpers. Wird die Ursache behandelt, kann der Körper in sein ursprüngliches Bewegungsmuster zurückfinden.
Die Ausübung der Osteopathie gilt in Deutschland als Heilkunde und darf als solche nur von einem Arzt oder Heilpraktiker ausgeübt werden. Eine fünfjährige osteopathische Ausbildung und genaueste Kenntnisse über Anatomie und Physiologie sind erforderlich.
Eine osteopathische Behandlung wird mit einem Gespräch eingeleitet. Im Anschluss findet eine ausführliche körperliche Inspektion und Untersuchung statt.
Die osteopathische Behandlung erfolgt ursachenorientiert und mittels sanfter, osteopathischer Techniken, die ausschließlich mit den Händen ausgeführt werden. Ziel ist es, den Körper auf natürliche Weise ins Gleichgewicht zu bringen.
Dieses Vorgehen erfordert Zeit. Ein osteopathischer Termin kann zwischen 45 und 60 Minuten in Anspruch nehmen.
Nach der Behandlung sollte dem Körper Zeit gegeben werden, auf die Behandlung zu reagieren. Ein Behandlungsabstand von zwei bis vier Wochen ist üblich und wird individuell dem Behandlungsverlauf angepasst. Nach drei bis sechs Behandlungen sollte eine Besserung der Beschwerden spürbar sein. Der genaue Behandlungsverlauf ist jedoch vom Einzelfall abhängig.
